Bereits Ende 2011 entstand im Fußballverband Niederrhein (FVN) die Idee, das Thema „Futsal“ vermehrt in die Fußballvereine der Region zu tragen. Im Verbandsjugendausschuss und im Ausschuss F+B des FVN einigte man sich daher darauf, ein neues Pilotprojekt am Niederrhein zu starten. Der Fokus dieses neuen Kennenlernens zwischen den beiden verwandten Fußball-Spielarten soll zunächst auf der Jugendausbildung in der Halle liegen.
Wir von „Futsalicious Essen e.V.“ und der „Primero Club de Futsal Mülheim e.V.“ (kurz: PCF) waren auf Anfrage des Verbands sofort bereit, uns hier aktiv in das Projekt einzubringen. Mit den Fußballvereinen „Mülheim 07“ (Kreis 9) und dem Club „SC Steele 03/20“ aus Essen (Kreis 12) fanden sich zwei Vertreter, die dieses Projekt ebenso gerne unterstützen wollen.
Der FVN möchte mit dem Angebot den Fußballvereinen Futsal für die fußballerische Ausbildung ihrer Schützlinge eine weitere Möglichkeit der sinnvollen Trainingsgestaltung vorschlagen. Für das neue
Projekt bringt man Vereine und Vertreter beider Sportarten in eine engere personelle und inhaltliche Zusammenarbeit, um das gegenseitige Verständnis und vorhandene Know-How optimal nutzen zu
können. Für "Futsalicious Essen e.V." engagiert sich zur Zeit vor allem Spielertrainer Steffen Bonnekamp in diesem Projekt. In Zukunft wird er von weiteren
"Futsalicious"-Trainern und -Spielern unterstützt werden.
Das Ziel dieser Aktion soll es sein, über einen Zeitraum von etwa einem halben Jahr, die spielerische Ausbildung der Fußball-Jugendlichen durch das schnelle Futsal-Spiel zu verbessern. Es sollen
Vorurteile gegenüber Futsal abgebaut, auf Trainerebene Kenntnisse ausgetauscht und letztlich Futsal als gute Alternative zum herkömmlichen Hallenfußball herausgestellt werden. Auf lange Sicht
möchte man Futsal im Fußballverein, zumindest in der Jugendausbildung, stärker als bisher verankern.
In ersten Sondierungsgesprächen in Essen und Mülheim im Januar waren die jeweiligen Vereinsvertreter, sowie die Verbandsvertreter Klaus Koglin und Jörg Hahn zugegen. In einer auf allen Seiten aufgeschlossenen, freundschaftlichen und konstruktiven Atmosphäre wurde der mögliche Ablauf dieses Pilotprojekts besprochen. Für "Futsalicious" gab es dabei ein Wiedersehen mit Steeles Jugendkoordinator Peter Schäfer, der bereits 2008 im Vorfeld der ersten Ligateilnahme bei uns aktiv war.
Da es für Jugendliche zwischen 13 und 14 aus den Fußballvereinen des Niederrheins bereits seit Jahren U15-Turniere nach den Futsal-Regeln gibt, einigte man sich darauf, auch in dieser Altersgruppe mit dem Coaching zu beginnen.
In der Zusammenarbeit, die zwischen dem "SC Steele" und "Futsalicious Essen" am 15.02.2012 offiziell begann, wird der Trainingsbetrieb in jedem der beiden Fußballvereine von je einem Fußball- und einem Futsal-Trainer konzipiert, begleitet und durchgeführt.
In Essen läuft der Trainingsbetrieb der Fußballjugendlichen im wöchentlichen Rhythmus immer am Mittwoch zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr in der Sporthalle der "Franz-Dinnendahl-Realschule" in Essen-Kray. Die ersten Eindrücke beim Training waren durchweg positiv. "Futsalicious"-Coach Steffen Bonnekamp berichtet nach nur zwei Einheiten sogar von ersten kleinen Erfolgen: "Nur durch den Tausch des Spielgeräts von Fußball zum Futsal-Ball sind dem Steeler Coach schon zwei bis drei der Spieler aus der C2-Mannschaft in punkto Ballbehandlung und -sicherheit aufgefallen. Sollte sich der positive Eindruck halten, stünden diese Kicker, die auf dem Großfeld bislang nie so recht in Erscheinung getreten waren, sogar vor dem Sprung in die C1."
Wir hoffen auf weitere solche und andere kleine aber positive Effekte des Futsal-Trainings auf die Entwicklung der Fußballjugendlichen, selbst wenn so ein Projekt für eine komplette Ausbildung sicher zu kurz gegriffen ist. Am Ende des Projekts soll, so die Planung, ein sportlicher Vergleich zwischen den Teams aus Mülheim und Essen stehen.
Sowohl der FVN als auch der "SC Steele" haben ebenfalls schon Ankündigungen und Berichte zur Aktion veröffentlicht. Wir bleiben natürlich am Ball und werden weiter berichten.
(kristoff gött, 29.02.2012)