Groß war die Erleichterung, als unsere Jungs von "Futsalicious Essen" sich am gestrigen Samstag die ersten drei Punkte des Futsal-Jahres 2011 erspielt hatten. Im kurzfristig in unsere Heimspielhalle nach Essen verlegten "Auswärtsspiel" gegen die Zweitvertretung der "Strandkaiser Krefeld" gelang ein 4:2 (2:0)-Erfolg.
Dabei ist das Ergebnis angesichts der Chancen, die sich für "Futsalicious Essen" boten, noch sehr knapp ausgefallen. Andererseits genügte den "Strandkaisern II" ein Team von nur fünf Spielern (keine Auswechselspieler), um uns zeitweise mehr zu beschätigen als uns lieb war.
Die Anfangsphase war auf der Seite von "Futsalicious" noch geprägt von den Spielerfahrungen der letzten Begegnungen. Vorsichtiger als nötig agierte man und suchte die Ordnung konzentriert zu halten. Da auch Krefeld zunächst abwartend agierte, dauerte es einen Moment, bis die Partie "ins Rollen" kam. Dann aber wurden unsere Spieler allmählich mutiger und setzten Krefeld defensiv wie offensiv gut unter Druck. Die "Strandkaiser" zeigten zunächst wenig Nerven, konnten aber nicht verhindern, dass sie Mal um Mal überspielt wurden.
Doch es brauchte eine gelungene Einzelleistung von Tim Domurath, um nach einem Dribbling mit einem pltzierten Flachschuss unhaltbar zum 1:0 für "Futsalicious Essen" abzuschließen. Damit war das Spiel auf beiden Seiten geöffnet. Essen drückte nun mehr und auch Krefeld ließ sich bei den wenigen Chancen nicht lange bitten. Selten, aber dann immer gefährlich tauchten sie vor dem Tor von Christoph Berger auf. Essen spielte munter mit und kam zu guten Kontermöglichkeiten. Nur im Abschluss haperte es an diesem Spätnachmittag. Mal fehlte der entscheidende Pass, der Blick für den Mitspieler oder der Schuss kam entweder zu ungenau oder zu schwach in Richtung Krefelder Tor.
Nach einem der vielen Krefelder Angriffe, die in der ersten Abwehrreihe abgefangen werden konnten, erzielte Kai Pisano, nach schönem Zusammenspiel mit Sebastian Rosen, die 2:0-Führung. Es blieben nur noch wenige Minuten bis zur Halbzeit und Krefeld agierte bissiger. Bis zur Schlusssirene wurde das Spiel immer hektischer auf beiden Seiten, wobei Essen vor allem darauf bedacht war, den Vorsprung zu Null mit in die Pause zu nehmen. Das gelang unter hohem defensivem Einsatz, wobei die guten Entlastungskonter von "Futsalicious" ebenso nichts Zählbares einbrachten.
Nach dem Pausentee konnte "Futsalicious Essen" an die Kompaktheit der ersten Hälfte anknüpfen. Aber auch Krefeld agierte nun deutlich offensiver und kam wiederum selten, aber gefährlich vor das nun von Jens Eißmann gehütete Tor. Der konnte aber etliche Bälle entschärfen. Auf der anderen Seite gelang dem emsigen Ivan Valchev auf Zuspiel von Tim Domurath sein 2. Saisontreffer und damit die 3:0-Führung für "Futsalicious"! Nun sah sich Krefeld genötigt alles auf eine Karte zu setzen. Der "Strandkaiser"-Keeper rückte nun konsequent bis zur Mittellinie vor und schaltete sich in eine Fünf-gegen-Vier-Druckphase ein. Es dauerte ein wenig, bis sich die Defensive auf die neue Herausforderung eingestellt hatte. Entlastungsangriffe von "Futsalicious Essen" wurden zunächst einmal seltener.
Nach einer Weile war die Grundordnung eingestellt und es ging daran, den ballgewandten Spielern das Spielgerät abzuluchsen. Wenn dies gelang, bestand nun die Option, den Ball im verwaisten Krefelder Tor unterzubringen. Doch, wie gesagt, die Treffsicherheit ließ an diesem Samstag einiges zu wünschen übrig und so verfehlten Essener Fernschüsse mehrmals knapp oder auch deutlich das Ziel. Und dann kam es, wie es kommen musste: In der Rückwärtsbewegung fehlte plötzlich die Absicherung in der Essener Defensive und Krefeld kam zum 3:1-Anschlusstreffer.
Doch "Futsalicious" ließ sich nicht hängen und suchte weiter die Chancen gegen fünf emsig verteidigende Krefelder. Doch Mal um Mal fürhten gute und exzellente Chancen nicht zum Ausbau der Führung. Bis sich Ralf Raschen durchwurschteln konnte, Marcin Humpa genau im richtigen Moment bediente, der den Ball zum erlösenden 4:1 in die Maschen drosch. Damit war das Spiel aber noch nicht vorbei, denn Krefeld zeigte Moral und spielte unbeirrt weiter. Ein weiterer Stellungsfehler in der Essener Rückwärtsbewegung führte dann zum erneuten 4:2-Anschluss durch einen der ballgewandtesten "Strandkaiser" - ärgerlich für uns.
Damit blieb die Spannung bis zur Schlusssirene bestehen. Essen konnte weitere gute Möglichkeiten nicht in Tore ummünzen, aber auch krefeld scheiterte an der Essener Defensivarbeit, dem Gebälk und nicht zuletzt an einem hochkonzentriert agierenden Jens Eißmann.
(kristoff gött, 06.02.2011)