Die Duelle zwischen "Futsalicious Essen" und den "Futsal Lions Düsseldorf" kann man inzwischen schon als "legendär" betiteln, jedenfalls, was unseren bisherigen Erfahrungshorizont im organisierten Futsal angeht. Stets waren Spiele gegen die Jungs aus der Landeshauptstadt etwas besonderes und oft auch sehr entscheidend im Saisonverlauf.
Nun ging es zum ersten Mal gegen die zweite Mannschaft der "Lions", die nun ihre erste Saison absolvieren und sich, so unser Eindruck bei unserem heutigen 7:1 (4:0)-Erfolg, erst noch finden müssen. Das Auftreten von "Futsalicious Essen" war dagegen schon um einiges geschlossener, wenn auch noch sehr deutlich von Perfektion entfernt. Die Ordnung wurde schnell gefunden und über weite Strecken auch recht gut gespielt, allerdings fehlte über fast ebenso weite Strecken auch der konsequente Gegendruck. So gewannen wir das Spiel vom Ergebnis her sehr souverän (es hätte hier und da sicherlich noch mehr Treffer geben können), von echter Dominanz oder gar gänzlicher Überlegenheit waren wir aber noch ein gutes Stück entfernt.
Die "Futsalicious"-Kicker fanden recht schnell ins Spiel und schirmten das Mittelfeld recht gut ab. Torwart Christoph Berger hielt seinen Kasten sauber und musste nur selten, dann aber souverän, in größerer Not retten. Im Spiel nach vorne gab es auf unserer Seite noch ein paar sichtbare Abstimmungsdefinzite. Und wenn es vor dem Tor mal gefährlich wurde, dann verhinderte entweder der "Lions"-Torhüter oder unsere noch immer eher mittelmäßige Chancenauswertung in den ersten Spielminuten den Führungstreffer.
Den besorgte dann nach elf Minuten Steven Kamasni in seinem ersten Pflichtspiel mit einem Beinschuss nach Zuspiel von Michael Reich. Damit war der Bann gebrochen und auch die Kombinationen in der Offensive wurden etwas sicherer. Der wieder sehr agile Fabian Werft feierte kurz darauf ebenfalls seine Torschützenpremiere für "Futsalicious Essen". Im Zwei-Minuten-Takt ging es weiter: Zuerst verwandelte Tim Domurath die Vorarbeit von Ivan Gurjia zum 3:0 und legte kurz darauf für Matthias Huda zum 4:0 auf. Das sichere Polster nahmen wir mit in die Halbzeit einer Begegnung, die rundum fair war und nur hier und da bei kleinen technischen Fehlern (falsche Einkicks, unzulässige Rückpässe zum Torwart oder Wechselfehler) für Aufsehen sorgte. Aus Essener Sicht eine entspannte erste Hälfte.
Nach dem Pausenkaffee folgte ein erster Weckruf in der 23. Minute. Ein technisch sehr versierter Düsseldorfer tankte sich bis zur Grundlinie durch und brachte den Ball von dort mit Können und Glück durch viele teilweise leicht unentschlossene Essener Abwehrbeine im "Futsalicious"-Tor zum Anschlusstreffer unter. Das konnte Schlussmann Jens Eißmann und dem Trainerteam nicht gefallen. Es folgte eine längere Phase der Unsicherheiten und Abstimmungsschwierigkeiten in der Defensive. Erst nach dem fulminanten Fernschuss von Spielertrainer Steffen Bonnekamp zum 5:1 kam wieder so etwas wie Ordnung in unser Spiel, da waren bereits 34 der 40 Nettospielzeitminuten abgelaufen.
Von Düsseldorf kam nach diesem Tor nicht mehr viel. Einzelaktionen und Kombinationen verfingen sich Mal um Mal in der Essener Defensive, die ihrerseits nun wieder konsequenter nach vorne spielen konnte. Doch wiederum blieben beste Möglichkeiten, teilweise im 1-gegen-1 vor dem "Lions"-Keeper, ungenutzt. Dennoch konnte Michael Reich mit einem Doppelpack zum 7:1-Endstand beitragen. Es geht also weiter mit unserem besten Saisonstart der Vereinsgeschichte.
Am 30.10.2010 um 14 Uhr hat "Futsalicious Essen" dann das Spitzenteam vom "FC Montenegro Wuppertal" in eigener Halle in Essen zu Gast.
Beim heutigen Heimspiel konnten wir zudem einen ganz neuen Service testen, den wir ab sofort wahrscheinlich bei allen Heimspielen anbieten können: Einen Futsalicious-Heimspiel-Live-Ticker vom Spiel.
Möglich wird dies durch unseren Twitter-Account, über den wir euch immer auf dem Laufenden halten wollen, wenn der Ball an der Gladbecker Straße rollt - und wenn ihr nicht live dabei sein könnt. Die Beiträge zum heutigen Spiel könnt ihr dort jetzt noch nachlesen, am 30.10. geht es dann auf unserem Twitter-Account spätestens um 14 Uhr weiter. Allerdings geht natürlich nichts über das Live-Erlebnis ;-)
(kristoff gött, 09.10.2010)