Wenn man bei unentschiedenem Spielstand Sekunden vor Schluss durch eine überflüssige Aktion einen Strafstoß gegen sich erhält, dann muss man davon sprechen, dass es ein unnötiger Punkteverlust ist.
Genau das ist "Futsalicious Essen" am Abend in Düsseldorf bei den "Futsal Lions" passiert. Die hohe Energieleistung, die positive Einstellung und die teilweise tollen Aktionen wurden bei der 4:5 (1:3)-Niederlage nicht mit Punkten belohnt. Im Gegenteil, nun wurden unsere Chancen auf den Klassenerhalt in Deutschlands höchster Spielklasse für Futsal etwas "eingedampft".
Dem schnellen Rückstand folgte eine willensstarke Einzelleistung von Mohammad Abdelqader zum Ausgleich, der durch zwei taktische Fehler gleich wieder zunichte gemacht wurde, so dass es zur Halbzeit 1:3 aus unserer Sicht stand. In Halbzeit Zwei folgte eine mühsame Aufholjagd mit Treffern von Afrika-Rückkehrer Martin Büllesfeld und von Eric Bardenberg, der seinen Debüttreffer im "Futsalicious"-Trikot erzielte.
Der Einsatz auf beiden Seiten wurde intensiver und die Aktionen hektischer. Unschön war ein klares Revanchefoul eines "Lions"-Spielers, das allerdings nicht als Tätlichkeit abgepfiffen wurde. Doch trotz solcher Ausreißer blieb das Spiel umkämpft aber fair. Es gab viele Torszenen auf beiden Seiten. Eine davon, die wiederum aus einem taktischen Fehler unsererseits entstand, nutzten die "Lions" zur erneuten 4:3 Führung.
Kurz darauf war durch einen unglücklichen Sturz bei einem Foul an ihm für Eric Bardenberg das Spiel vorbei, zu stark waren die Prellungsschmerzen in der Schulter. Trotz seines Ausfalls wurden die Angriffsbemühungen von "Futsalicious" munterer, zumeist blieben sie aber unvollendet. Erst das sechste Teamfoul der "Lions" bescherte Michael Reich seinen sechsten Saisontreffer per 10-m-Strafstoß - Ausgleich!
In der Schlussphase setzten wir alles auf eine Karte und verzettelten unsere Siegesbemühungen hier und da, so dass es wieder hektisch wurde. Ein mehr als unbedachtes und unnötiges Handspiel beim Versuch, den Abwurf des "Lions"-Keepers Sekunden vor Schluss zu unterbinden, brachte nichts außer den entscheidenden Strafstoß gegen uns.
Torwart Jens Eißmann ahnte die Ecke, war mit den Fingerspitzen am Ball, konnte den Druck des scharfen Geschosses aber nicht abfangen: 5:4, die Umkehrung der Ereignisse vom FVN-Meisterschaftsfinale 2009 - dieses Mal nicht zu unseren Gunsten.
(kristoff gött, 30.01.2010)